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Iphofen - St. Vitus

St. Vitus, Iphofen - Mit dem Mariengnadenbild aus Birklingen
St. Vitus, Iphofen - Mit dem Mariengnadenbild aus Birklingen

Iphofen am Fuß des Schwanbergmassivs wird 741 erstmals genannt als eine der Pfarreien des neu gegründeten Bistums Würzburg. Nahe der Stadtmauer steht die dreischiffige Pfarrkirche »St. Vitus« mit hohem Turm. Das Bild im barocken Hochaltar zeigt das Martyrium des Kirchenpatrons. Spätgotische Werke wie die Figur des Evangelisten Johannes von Tilman Riemenschneider und die Schöne Madonna von Iphofen sind echte Schätze. Viel verehrt wird die hierher gebrachte Pietà von Birklingen auf dem südlichen  Seitenaltar. Um 1455 fand man zu Birklingen in einem Baum ein Bildnis der Schmerzhaften Muttergottes. Schon bald kamen Wallfahrende in Scharen. Zu deren Betreuung errichteten 1459 Augustiner-Chorherren ein Kloster und eine Kirche. 1525 raubten aufständische Bauern alles aus. Von diesem Schlag haben sich das Stift und die Wallfahrt nicht mehr erholt. Die heutige Kirche ist der wesentlich verkleinerte Chor der einstigen Kirche. Das lange Zeit verschollene, im Jahre 1700 wieder entdeckte Gnadenbild fand nicht in Birklingen seine Bleibe, sondern in der Pfarrkirche Iphofen. In Birklingen stehen eine Kopie davon, eine spätgotische Madonna und ein klassizistischer Altar. Bemerkenswert ist auch die kleine Wallfahrtskirche »Zum heiligen Blut« im Westen der Altstadt Iphofens. Aufgrund der Ursprungslegende ein bedauerliches Beispiel für den christlichen Antijudaismus des Spätmittelalters, wurde im Gotteshaus in der Barockzeit die Fünf-Wunden-Verehrung gepflegt und eine Corpus-Christi-Bruderschaft ins Leben gerufen.

Webseite

https://pfarrei-iphofen.de/kirchen/st--veit/