Veitsbronn im Zenngrund ist seit 1529 evangelisch. Die hoch über dem Ort gelegene gotische Wehrkirche mit reicher vorreformatorischer Ausstattung war schon vor der Reformation Ziel von Pilgern. Sie kamen zu einer Heilquelle am Fuß des Kirchberges, deren Wasser bei Augenleiden Besserung bringen sollte, und zur Statue des hl. Veit (Vitus) im Gotteshaus. Eine gekrönte Gottesmutter mit dem Jesuskind in einem Schreinaltar (um 1470/80, eine Nürnberger Arbeit) soll ebenfalls Wallfahrtsziel gewesen sein. Die Wallfahrt zur »Verlassenen Muttergottes von Veitsbronn« – ein Titel, der um 1920 auftauchte – überdauerte alle Krisenzeiten.
Jährlich kommen an Christi Himmelfahrt die Wallfahrer aus Herzogenaurach in diese evangelische Kirche zur Verehrung der Mutter Gottes. Dass die Kirche dafür offenbleibt, ist ein Zeichen ökumenischer Verbundenheit. So zeigt sich: Die Mutter des Herrn gehört nicht nur einer einzelnen Konfession. Sie verbindet alle Christinnen und Christen miteinander.